KUNO
Wohn-, Sport- und Ideenschmiede
Auftraggeber: Privatbauherr:in
Ort: Barsinghausen OT Stemmen
Auftragsumfang: LPH 1-5 (Architektur)
Planung: 2020
Realisierung: ab 2021
Status: fertiggestellt
BGF: ca. 440 m²
Auszeichnung: Teilnahme Tag d. Architektur 2023
Auf dem Grundstück der alten Schmiede in Stemmen bot sich der Bauherrenschaft die Möglichkeit ein altersgerechtes Gebäudeensemble zu schaffen, das den rauen, offenen Charakter der Schmiede erhält und durch einen charaktervollen zweigeschossigen Wohnbau in Holzbauweise ergänzt.
Die Schmiede bietet variabel nutzbaren Raum für eine Vielzahl von Aktivitäten wie Arbeiten, Feiern, Sport und wird mit dem Wohnbau durch einen Zwischenbau mit Küche verbunden. Über einen gemeinsamen Vorplatz wird das Gebäudeensemble mit seinen derzeit drei Einheiten erschlossen, die später zusammengefügt werden können.
Das Wohnhaus ist aus Holzfertigteilen gebaut und reicht auf der Hofseite bis auf einen niedrigen Sockel hinab. Zum Garten hin hebt sich die Holzvorhangfassade an und gibt den dunklen Sockel frei. Somit ist auf der Südseite klar die Zweiteilung des Gebäudes zu erkennen.
Der Zwischenbau ist mit seinen Glaswänden zu beiden Seiten hin transparent und betont damit die Fuge zwischen dem Bestand und der neuen Ergänzung. Hier wir der Garten optisch ins Gebäude gelassen.
Auch die obere Wohneinheit hat einen individuellen Eingang erhalten, der mit einem Garderobenbereich im Erdgeschoss ein Betreten der eigenen Räume bequem ermöglicht.
Der Schnitt zeigt, dass die Erdgeschosseinheiten miteinander verbunden werden können.
Derzeit wird die Schmiede zusammen mit der Küche im Zwischenbau als Yoga- und Arbeitsstudio genutzt, die Erdgeschosswohnung als altersgerechte Wohneinheit und das Obergeschoss als unabhängige Wohnung.
Mit den sich ändernden Wünschen und Bedürfnissen der Bewohner:innen wird sich das Gebäude in Zukunft immer wieder durch ein Verschalten der Einheiten untereinander an die Bedürfnisse der Bewohner:innen anpassen und sich damit neu erfinden können.
Alle Räume, auch die Verkehrsflächen dienen dem Aufenthalt. In der oberen Diele sind unter anderem Sitzmöbel eingeplant, die zum Verweilen einladen. Die Galerie ist nach unten hin offen gestaltet, so dass der Raum als Rückzugsort mit Blick ins Grüne genutzt werden kann. Der Flur ist minimal gehalten und fließt in das Wohn-, Esszimmer mit Küche, das unterstrichen durch die Höhe ein großzügiger Raum ist.
Auf der Südseite erhebt sich die Fassade ins Obergeschoss und schwebt optisch über dem schweren, dunklen Sockel. Die Loggia öffnet die Südfassade zum Garten hin und schafft einen sehr privaten Rückzugsraum.
Alle Räume des Obergeschosses reichen bis ans Dach und schaffen somit großzügige Räume. Die Böden sind aus Designestrich und unterstreichen damit dem Raumfluss.
Alle Wände und das Dach sind weiß gehalten und schaffen eine große Leichtigkeit in der Wirkung.